Tagestour: „Auf zum großen Feldberg“

Servus Leute,

heute bin ich zum ersten Mal im Taunus unterwegs. Die offizielle Tourbeschreibung findet sich hier.

Zusammenfassend ein paar Daten: Der Weg geht heute zum großen Feldberg im Taunus, 5,5 Stunden Wanderzeit, ca. 20 Kilometer Strecke.

Beginn der Wanderung

Beginn der Wanderung

Zu Beginn meiner Wanderung kurve ich einige Zeit in Oberursel herum, denn dank des schlechten Navis in meinem Auto werde ich zuerst an das völlig entgegengesetzte Ende der Hohemarkstrasse geleitet. Glücklicherweise ist die Kartenfunktion meines iPhones hier deutlich besser und leitet mich dann doch noch zum richtigen Parkplatz. Übrigens hätte es nicht geschadet, wenn der Taunusklub bei seiner Wegbeschreibung gleich eine Startadresse mit angegeben hätte. „Parkplatz Hohemark“ ist für die, die sich nicht so gut auskennen, nicht gerade hilfreich.

Also für alle, die meine Tour nachvollziehen wollen: Hohemarkstrasse 8 in Oberursel (Taunus) ist die richtige Adresse. Der Einstieg zur Tour ist gleich neben dem Taunus-Informationszentrum bzw. in unmittelbarer Nähe zur Endstation der U3 (Hohemark).

Nachdem ich losgelaufen bin, komme ich mir vor wie auf einer Waldautobahn. Man merkt sehr deutlich, dass das hier das Naherholungsgebiet für viele Frankfurter ist: Jogger, Fahrradfahrer, Hundebesitzer und Wanderer stolpern hier regelrecht übereinander.

Urselbach

Urselbach

Von Ruhe kann auf den ersten Kilometern, die parallel zu einer Landstrasse verlaufen, keine Rede sein. Der Weg ist anfangs asphaltiert und geht dann später in eine Schotterpiste über.

Schön ist, dass der Weg bald eine ganze Zeit lang am Urselbach entlang läuft. Ich mag es einfach an einem gluckernden Bächlein zu wandern. Hat fast schon etwas meditatives an dem sprudelnden Wasser entlang zu laufen. Leider wird auch hier die Ruhe immer wieder durch heranrasende Fahrradfahrer unterbrochen.

Der Wanderweg ist in diesem Teil definitiv eher mit einem „Trimm-Dich-Pfad“ zu vergleichen. Es scheint wirklich so zu sein, dass Erholung in der Natur nur dann gesellschaftlich anerkannt wird, wenn man dabei schwitzt oder zumindest seinen Hund ausführt. So verkommt der Wald in diesem Abschnitt zu einem Sportplatz und leider auch zu einem Hundklo. Schade!

Schmalere Pfade

Schmalere Pfade

Erst als mein Weg vom Hauptwaldweg abzweigt und in einem schmalen steilen Pfad hoch zum Feldberg führt, bin ich endlich für mich und kann die Ruhe genießen. Hilfreich ist hierbei auch das Wetter, dass sich inzwischen deutlich eingetrübt hat: Erste Regentropfen fallen mir auf den Kopf.

Das Wetter wird mich an diesem Tag noch häufiger ärgern: Immer wenn ich meine Regenausrüstung ausgepackt und angezogen habe, hört es wieder auf zu regnen, um dann, wenn ich alles wieder weggepackt habe, wieder anzufangen.

Nach dreimaligem An- und Ausziehen gebe ich auf und laufe des Rest des Weges in meiner Regenausrüstung, auch wenn ich sie eigentlich nicht mehr brauche…

Der Taunus erscheint mir, zumindest auf dem Weg, den ich heute verfolge, im Gegensatz zu Spessart und Odenwald deutlich mehr als ein Wirtschaftswald genutzt zu werden. Tiefe Spurrillen von schweren Arbeitsfahrzeugen sind immer wieder zu sehen. Manchmal ist der Waldboden regelrecht umgepflügt. Auch Nadelbaum-Monokulturen sind hier weit öfter anzutreffen, als in Spessart und Odenwald. Doch es gibt auch naturbelassenere Abschnitte, insbesondere je näher ich zum großen Feldberg komme. Immerhin befinde ich mich dort in einem Wasser- und Naturschutzgebiet.

Monokulturen

Monokulturen

Die Markierungen sind übrigens vorbildlich, nur bei den Übergängen von einer Markierung zur nächsten wird es mitunter etwas verwirrend. Dies liegt vor allem daran, dass nicht selten 10 Markierungen und mehr in unmittelbarer Nähe zueinander stehen, was der Übersicht nicht immer zuträglich ist. Manchmal ist auch die eine oder andere Markierung aus Platzgründen weggelassen, wenn sie mit anderen parallel verläuft. Schlecht, wenn dann die eigene Markierung fehlt. So suche ich das schwarze „T“ und den „roten Kreis“ mehrfach vergeblich. Hier ist es hilfreich, sich vor Beginn der Wanderung beim Info-Zentrum eine Übersicht geben zu lassen, die auch die parallel verlaufenden und kreuzenden Wanderwege verzeichnet.

Das schlechte Wetter ist leider auch der Grund dafür, dass ich diesmal kaum Bilder aufnehme. Der Feldberg liegt, als ich ihn erreiche, in dichten Wolken bzw. Nebel (siehe Foto). Somit muss ich auf eine gute Fernsicht verzichten. Ich hoffe bei seinem Namensvetter im Schwarzwald habe ich mehr Glück mit dem Wetter.

Feldberg im Nebel

Feldberg im Nebel

Aufgrund der schlechten Sicht spare ich mir den Weg hinauf auf den Aussichtsturm und trete nach einer kurzen Pause den Rückweg an.

Leider gibt es auch auf dem Rückweg kein besonderes Highlight zu berichten, so dass ich diese Tour eher als ein sportliches Training ansehe, als eine erlebnisreiche Wanderung.

Sicherlich ist bei schönem Wetter die Tour reizvoller, so aber habe ich außer vielen Bäumen und Schotter-Waldwegen nur wenig gesehen.

Was mir allerdings Sorgen macht ist mein linker Fuß. Ungefähr ab einem Drittel der Strecke haben an der Fußinnenseite, zwischen Knöchel und Ferse Schmerzen begonnen, die sehr an eine Sehnenscheidenentzündung erinnern. Ich hoffe ich kann diese Schmerzen bis zu meiner Tour nächste Woche in den Griff bekommen, sonst sehe ich schwarz für meine Reise…

Drückt mir also die Daumen, dass alles wieder gut wird. Ich kann es brauchen…

One Reply to “Tagestour: „Auf zum großen Feldberg“”

  1. Lieber Nico –
    bevor du Deine geplante Reise aufzugeben planst, solltest Du bei einem Orthopäden nach der Ursache suchen lassen. nimm Deine Schuhe mit und zeige ihm die ganze Choose. Wenn der nichts findet, dann ab in ein Sportspezialgeschäft, wo sie Deine Gangart untersuchen (Druckabbild etc.) und passendes Schuhwerk anbieten können – bestenfalls!
    TOI TOI TOI !!!
    Beste Grüße
    Dieter

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