Der Beginn

Es ist schon ein paar Jahre her, als ich in einem Artikel im Spiegel auf den Westweg aufmerksam wurde. Spätestens seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin da mal weg…“ waren Wanderungen, insbesondere auf dem der Jakobsweg, in aller Munde und Wandern – vor allem zu sich selbst – schien das neue Yoga zu werden.

Nun bin ich erstens nicht derjenige, der eine Pilgerstätte ertragen könnte noch jemand, der gerne Menschenmassen hinterher läuft. Aber die Vorstellung einmal allein die Seele baumeln zu lassen während der Körper sportlich beansprucht wird, also das umgekehrte Verhältnis der Dinge zueinander, wie es normalerweise in meinem Bürojob der Fall ist, dass reizte mich dann doch.

Doch von Idee zur Umsetzung mussten dann doch noch ein paar Jahre vergehen. Jobwechsel, Umzug in eine andere Stadt, zwei Kinder und andere Ablenkungen  verhinderten, dass ich mich einfach mal zwei Wochen absetzen konnte.

Dieses Jahr jedoch, ich werde im Oktober vierzig, packte mich die alte Idee wieder und diesmal schwor ich mir: „Ich ziehe das durch.“

Also surfte ich ein wenig aufgeregt über die entsprechenden Seiten und landete bei „Original Landreisen“, die eben ein Wanderpaket anbieten bei dem das schwere Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert wird, während man mit seinem (hoffentlich leichten) Tagesrucksack von Etappe zu Etappe zieht.

Flugs war die Reise gebucht und mit leicht klopfendem Herzen weihte ich meine Familie in meinen Plan ein: „Papa wird Anfang September für zwei Wochen mal auf Tauch- bzw. Wanderstation sein“.

Der Reiseverlauf hat es in sich: Ich habe die Westvariante gewählt, Start in Pforzheim, Ziel in Weil am Rhein (oder Wahlweise in Basel).

Ein paar Zahlen*: Insgesamt ca. 285 Kilometer in 13 Etappen, 7889 Hm Aufstieg, 7854 Hm Abstieg (* die Angaben variieren je nach Seite und Zählweise).

Wenn ich diese Zahlen lese wird mir ein wenig schwindelig. Zum Vergleich: der Aconcagua, der höchste Berg der Anden, hat gerade mal eine läppische Höhe von 6962m…

Aber nun gibt es kein Zurück mehr. Die Reise ist gebucht und nun müssen die weiteren Vorbereitungen folgen…

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