2. Etappe: Von Dobel nach Forbach (ca. 26,4 km, ↗ ca. 547 Hm, ↘ 971 Hm); Dauer ca. 7:30 Std.; Grad: schwer

Motto des Tages: „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)

Etappenbeschreibung von Schwarzwald-Tourismus:

Auf der zweiten Westweg-Etappe von Dobel nach Forbach kommt jenes Schwarzwald-Gefühl auf, das den Westweg zu einem so besonderen Wanderweg macht. Rauschende Nadelwälder, großartige Aussichten, tiefe Stille und Zufriedenheit beim Wandern.

Schon am Ortsrand von Dobel taucht der Westweg wieder in die tiefen Nadelwälder ein. Sanft ansteigend geht es dem Stierkopf entgegen, der mit überraschend steilen Flanken ins Tal der Alb abfällt. Oberhalb der Steilflanke verläuft der Westweg immer knapp unterhalb der Kammlinie erst zum Weithäuslesplatz, unter dem Schweizerkopf hindurch bis hin zur Langmartskopfhütte. Auf Abschnitten des Weges zwischen der Langmartskopfhütte und der Kreuzlehütte bieten sich, dank des Wintersturms Lothar, prächtige Aussichten ins Murgtal.

Bei der Kreuzlehütte angekommen, überqueren wir die Alte Weinstraße und gelangen so nach Kaltenbronn. Von dort geht es, dem über Granitbrocken springenden Kaltenbach folgend, zum Hohloh. Vom höchsten Punkt des weitläufigen Plateaus zwischen Murg und Enz (988 m) ist es nur noch ein kleiner Schritt auf die Kanzel des Latschigfelsens, von welcher aus der Höhenunterschied hinab nach Forbach bestens zu erkennen ist. Der Abstieg zur historischen Holzbrücke in Forbach zählt zu einem der Höhepunkte des gesamten Westweges. Wie ein Wildbach hat sich die Murg einen stellenweise fast 800 m tiefen Canyon in den nördlichen Schwarzwald gegraben und sorgt an dieser Stelle für einen langen, steilen Abstieg zum Ziel der zweiten Tagesetappe, der mächtig in die Knie geht.

Wasserversorgung:

(Trinken bitte auf eigene Gefahr!)

  • km 10,5: Hahnenfalzhütte
  • km 24: vor Forbach, direkt nach dem Ausstieg aus den Serpentinen

Einkehrmöglichkeit(en):

(Bitte vorher Öffnungszeiten prüfen!)

  • km 6: Weithäuslehütte
  • km 11: Hahnenfalzhütte
  • km 14: Kreuzlehütte
  • km 16: Hotel-Restaurant Café Sabacher

Hotel am Abend:

Landgasthof Waldhorn, Murgtalstraße 67, 76596 Forbach-Gausbach

Kartenübersicht (Quelle: http://www.wanderservice-schwarzwald.de/):

Copyright: http://www.wanderservice-schwarzwald.de/

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Meine Eindrücke:

Heute habe ich mir ein wenig mehr Zeit damit gelassen loszulaufen. Die nette Wirtin der Pension Heidi (übrigens sehr schöne Unterkunft) hat mir noch schnell erklärt, die ich in Forbach mein nächstes Hotel finde.

Erst um ca. 9:00 laufe ich los. Die Strecke ist durchaus – wie im Wanderführer versprochen – abwechslungsreich und gibt einen Vorgeschmack auf die Höhenwege, die noch kommen werden. Immer wieder reisst der Wald auf und gibt den Blick in die Täler frei. Der Weg führt auch durch das Kaltenbronner Hochmoor, eine einzigartige Landschaft im Schwarzwald. Leider ist die Strecke durch das Moor (stilecht auf einem Bohlenweg) nur kurz.

Die Temperaturen sind nach dem kleinen Gewitter von gestern deutlich abgekühlt und machen das Laufen angenehm. So kann man den Weg wirklich gut genießen.

Natürlich ist die Wanderung immer noch anstrengend, aber im Vergleich zu Tag 1 deutlich entspannter.

Allerdings ändert sich das so ab Kilometer 20 als der steile Abstieg nach Forbach ansteht. Dieser Abstieg zehrt wirklich an den Kräften, nicht nur weil es recht steil in Serpentinen bergab geht, sondern auch weil der Weg mit großen und kleinen Steinen durchsetzt ständige Aufmerksamkeit erfordert. Schnell kann man umknicken oder wegrutschen (und dass obwohl es trocken war). An dieser Stelle danke ich meinen Wanderstöcken, die mich einmal vor einem ernsthaften Sturz bewahrt haben.

Am Ende bin ich ziemlich fertig. Doch der Weg hat noch eine Überraschung parat: Kurz vor Forbach erklimmt der Weg nochmals den Berg um in einem Panoramaweg um die Stadt herum zu laufen. Tolle Aussicht auf Forbach, keine Frage, aber so fertig wie ich bin, kann ich das schöne Panorama nicht mehr wirklich in mich aufnehmen. Ich kann nur noch daran denken, dass da unten zum Greifen nah das Hotel liegt und ich von dem Weg nochmals zu einem Umweg von ca. 2 Kilometern gezwungen werde.

Im Hotel bin ich erst um 18:00, ich habe wohl doch zu lange Pausen gemacht.

Jedenfalls muss ich morgen wieder alles hinauf (natürlich auf der anderen Seite des Tals) und es soll Temperaturen von 26-28°C geben. Also werde ich versuchen so früh wie möglich aufzubrechen.

Leider habe ich mir bei der heutigen Abstiegsaktion zwei Blasen gelaufen…

Tor in Dobel

Tor in Dobel

Blick vom Höhenweg (im Hintergrund die Vogesen)

Blick vom Höhenweg (im Hintergrund die Vogesen)

Tor in Forbach

Tor in Forbach